Maximieren Sie Ihre Asset-Verfügbarkeit: Mit intelligentem Wartungs- und Instandhaltungsmanagement

Erfahren Sie, wie moderne Technologien und Strategien Unternehmen dabei helfen, Betriebsmittel in Top-Zustand zu halten, Ausfallzeiten zu minimieren und die Effizienz zu steigern.

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Enterprise Asset Management, Fachartikel, Industrie

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Techniker checkt Tablet und maximiert Asset-Verfügbarkeit: Mit intelligentem Wartungs- und Instandhaltungsmanagement

Effizientes Instandhaltungsmanagement: Maximierung der Asset-Verfügbarkeit durch intelligente Strategien und Technologien

Instandhaltungsmanagement ist ein entscheidender Aspekt jeder industriellen Betriebsführung. Es ermöglicht Unternehmen, ihre Betriebsmittel in einem optimalen Zustand zu halten, Ausfallzeiten zu minimieren und die betriebliche Effizienz zu steigern. Durch den Einsatz intelligenter Technologien und einer strategischen Herangehensweise können Unternehmen ihre Asset-Verfügbarkeit maximieren und gleichzeitig Kosten reduzieren. In diesem Blogbeitrag werden wir uns genauer mit der Maximierung von Asset-Verfügbarkeit befassen und die verschiedenen Möglichkeiten untersuchen, wie Unternehmen ihre Instandhaltungsprozesse optimieren können.

Die Bedeutung von Instandhaltungsmanagement

Instandhaltungsmanagement bezieht sich auf die Planung, Organisation und Kontrolle von Wartungs- und Reparaturaktivitäten für Betriebsmittel wie Maschinen, Anlagen oder Infrastruktur. Es ist von entscheidender Bedeutung, um die Lebensdauer von Assets zu verlängern, unerwartete Ausfälle zu vermeiden und die Betriebskosten zu minimieren. Ein effektives Instandhaltungsmanagement hilft Unternehmen, ihre Produktivität zu steigern, die Kundenzufriedenheit zu verbessern und letztlich ihre Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen. Darüber hinaus steht ein professionelles Asset-Management auch für Investitionsschutz und kann wichtige Hinweise für Re-Investitionen geben.

Intelligente Technologien für die Instandhaltung

Die Fortschritte in der digitalen Technologie haben die Art und Weise, wie Unternehmen Instandhaltung betreiben, revolutioniert. Durch den Einsatz von IoT-fähigen Geräten, maschinellem Lernen und Datenanalyse können Unternehmen nun den Zustand ihrer Betriebsmittel in Echtzeit überwachen, prädiktive Wartungsstrategien entwickeln und proaktiv auf potenzielle Probleme reagieren. Diese intelligenten Technologien ermöglichen eine effizientere Ressourcennutzung, eine verbesserte Planung von Wartungsarbeiten und letztlich eine Maximierung der Asset-Verfügbarkeit.

Intelligente Technologien in operative Instandhaltungsprozesse integrieren

Die Sensordaten resp. die Systeme, in denen diese Sensordaten ausgewertet werden, müssen in die operativen ERP-Instandhaltungsprozesse integriert werden. Dies kann für einfache Szenarien über Standardfunktionen geschehen. Bei komplexeren Auswertungen kann entweder eine herstellerseitig bereitgestellte Software angebunden oder über Zusatzentwicklungen in SAP realisiert werden. Ziel ist es, die im Standard verwendeten Belege (i.d.R. Aufträge, Meldungen, Wartungspläne oder Messbelege) zu nutzen, um im Weiteren von den integrativen Vorteilen des SAP-Ökosystems profitieren zu können.

Vorteile vollständig integrierter Instandhaltungsprozesse

Das integrierte technische, kaufmännische und logistische Instandhaltungsmanagement stellt sicher, dass in ein und demselben System nicht nur alle relevanten Daten verfügbar sind, sondern es sorgt auch für nahtlose und damit effiziente Prozesse. Folgende Informationen sind für ein vollständiges Bild relevant:

  1. Die technische Sicht: Alle für das Asset Management relevanten Stammdaten sind in einem systemübergreifenden Datenmodell abgebildet. Zusätzlich müssen Bewegungsdaten (z. B. über Störungen, Reparaturen, Ersatzteilverbrauch) und der Zustand resp. der prognostizierbare Zustand in der Zukunft verfügbar sein.
  2. Die kaufmännische Sicht: Alle relevanten kaufmännischen Daten, also beispielsweise Budgets, Daten zur Abschreibung und insbesondere die Kosten des Betriebs entlang der verschiedenen IH-Kernprozesse (z. B. Wartung, Entstörung oder Instandsetzung) müssen entlang der Asset-Segmente differenziert vorliegen. Operativ sollten diese Daten automatisiert erhoben werden und keinen zusätzlichen Aufwand bedeuten.
  3. Die logistische Sicht: Alle relevanten logistischen Daten zu Ersatzteilen, Verfügbarkeiten, Lieferzeiten und Dienstleistern sowie deren Leistungen sollten bekannt sein und effizient beschafft werden können. Dies kann z.B. über Plattformen wie SAP ARIBA und/oder Leistungsverzeichnisse und Rahmenverträge erfolgen. Im Baugeschäft und im öffentlichen Sektor können auch (teil-)automatisierte Vergabeplattformen (AVA) zum Einsatz kommen.

Grundsätzlich sollte beim Aufbau der Systeme mit Augenmaß vorgegangen werden. Es ist nicht zielführend, zu jedem Betriebsmittel sehr viele Daten zu erfassen. Typisch wäre eine Konzentration auf kritische oder besonders kostenintensive Betriebsmittel während günstige, unkritische Assets nicht oder erst später berücksichtigt werden.

Vorteile eines integrierten und intelligenten Instandhaltungsmanagements

Ein intelligentes und hochintegriertes Instandhaltungsmanagementsystem bietet Ihnen die Chance, Entscheidungen bzgl. Instandhaltungs- oder Investitionsstrategien datenbasiert und damit nachvollziehbar zu gestalten. Das weit verbreitete „System“ des Bauchgefühls kann mit Daten kalibriert werden. Generell sind datenbasierte Entscheidungen durch Dritte besser nachvollziehbar.

Wegen der (noch) verhältnismäßig hohen Kosten ist der Einsatz intelligenter Technologien insbesondere bei kritischen und/oder teuren Anlagen geboten. Mit Blick auf die Masse der Daten, die zur Verfügung stehen, muss entschieden werden, welche Ereignisse für die Instandhaltung relevant sind. Die Ereignisse sollen genutzt werden, um etablierte Instandhaltungsprozesse anzustoßen. Die Instandhaltungsmaßnahmen ihrerseits sollten nachvollziehbar dokumentiert werden und sich nach der Maßnahme in verbesserten Sensordaten widerspiegeln.

Der Einsatz intelligenter Technologien stiftet dann echten Nutzen, wenn er nahtlos in die ERP-nahen Instandhaltungsprozesse integriert ist. Die integrierte Auswertung technischer, kaufmännischer und logistischer Informationen kann zu einem optimierten Asset Management bei gleichzeitig niedrigeren Gesamtkosten führen.

Tipps für ein effektives Instandhaltungsmanagement

Um Ihr Instandhaltungsmanagement zu optimieren und die Asset-Verfügbarkeit zu maximieren, gibt es einige Tipps, die Sie berücksichtigen sollten:

  • Implementieren Sie ein IoT-basiertes Überwachungssystem, um den Zustand Ihrer Betriebsmittel in Echtzeit zu überwachen und frühzeitig potenzielle Probleme zu erkennen.
  • Nutzen Sie prädiktive Analysen, um Wartungsarbeiten oder Reparaturen zu planen und unnötige Wartungen zu vermeiden.
  • Integrieren Sie Experten- und MES-Software in Ihre operativen Instandhaltungsprozesse
  • Verfolgen Sie Kennzahlen wie z. B. MTBF (Mean Time Between Failures), MTTR (Mean Time to Repair) oder OEE (Overall Equipment Efficiency) um die Leistung Ihrer Instandhaltungsprozesse und Betriebsmittel zu bewerten und kontinuierlich zu verbessern.
  • Nutzen Sie aussagekräftige Auswertungen, um Ihre Instandhaltungs- und Reinvestitionsstrategien optimal aufzustellen.
  • Nutzen Sie moderne Benutzeroberflächen, um den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein intuitives und effektives Arbeiten zu ermöglichen.
  • Stellen Sie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Feld relevante Daten mobil zur Verfügung und profitieren Sie von der Datenerfassung vor Ort.
  • Nutzen Sie ein system- und ggf. unternehmensübergreifendes Datenmodell. Stellen Sie sicher, dass jedes Datum nur an genau einer Stelle gepflegt wird und die Verantwortlichkeiten klar benannt sind. Verteilen Sie relevante Daten in die Systeme, die diese Daten ebenfalls benötigen (kontrollierte Redundanz).

Ein effektives Instandhaltungsmanagement ist der Schlüssel zur Maximierung der Asset-Verfügbarkeit und zur Steigerung der betrieblichen Effizienz. Durch den Einsatz intelligenter Technologien und einer strategischen Herangehensweise können Unternehmen ihre Wartungsprozesse optimieren, Ausfallzeiten minimieren und die Lebensdauer ihrer Assets verlängern. Investitionen in ein intelligentes Instandhaltungsmanagement zahlen sich langfristig aus und helfen Unternehmen, wettbewerbsfähig zu bleiben und ihre Ziele zu erreichen.

Autor

Mark Wider, Associate Partner bei Convista, ist seit mehr als 20 Jahren im Consulting-Bereich tätig. Der studierte Diplom-Kaufmann verfügt über umfassende Erfahrung als Projektleiter mit dem Schwerpunkt Instandhaltung und Kundenservice im Kontext von SAP-Einführung und Optimierungen sowie S/4HANA-Transformationen in den Branchen Energie und Diskrete Fertigung.

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